Entstehungsgeschichte

Bereits im Jahr 1996 entstand bei mir der Gedanke Bier zu brauen und eine Brauerei in Oberpframmern zu errichten. Mit einer 20-Liter Heimbrauanlage in meiner Garage ging ich bald ans Werk.

Meine ersten Versuche verstärkten meinen Wunsch Bier zu brauen. Die stetige Verfeinerung meiner Rezepte und Verbesserung der Qualität machten mir Lust auf Mehr.

Nach vielen Besuchen von Fachmessen, Braukursen und Seminaren an der Doemens-Akademie in Gräfelfing hatte ich mir genug Fachwissen erworben, so dass ich mich traute meinen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.

Im Mai 2019 bestellte ich mir die Brauanlage mit 4 Gär- und Lagertanks bei einer österreichischen Firma.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Braumeisterin Monika Sieghart gingen wir am 06.05.2020 um 7:52 Uhr ans Werk und brauten den ersten Sud ein

Namensherkunft-„Saliter“

Seit Aufzeichnungen in der Gemeinde oder in den Kirchenbüchern vorhanden sind, befindet sich unser Bauernhof gegenüber der Kirche in der Ortsmitte von Oberpframmern und ist seit weit mehr als 500 Jahren in unserem Familienbesitz.

Er trägt den Hofnamen „Saliter“.

Der Hofname „Saliter“ basiert auf einem heute ausgestorbenen Gewerbe, der „Saliterei“.

Der Titel Saliterer ist von der königlich bayrischen Zeughaus-Hauptdirektion als Patent verliehen worden und kann dem heutigen Meisterbrief gleichgesetzt werden.

In diesem Patent waren exakt die Bestimmungen aufgeführt, nach denen sich ein Saliterer richten musste. Der Name Saliterer kommt von Salpeter und Litern= läutern, reinigen.

Unser Saliterhof nach dem Umbau 2006.

Das Ausgangsmaterial war der sogenannte Rohsalpeter, welcher in den Stallwänden, in Kellern oder in unterirdischen Gewölben und unter dem Fußboden wuchs.

Der Saliterer hatte das Recht bei allen Gebäuden, wo Salit-Salpeter zu finden war, danach zu graben. Es machte gar nichts aus, ob der Gebäudebesitzer Bauer oder Gutsherr war. Auch war jeder Widerspruch zwecklos, denn der Saliterer stand unter dem Schutz des Landesherren.

Unsere Kirchenbank

Für den Landesherrn war der Salpeter notwendig, weil mit ihm das, für die Jagd und Kriegsführung so notwendige, Schießpulver hergestellt werden konnte. So stattete er den Saliterer mit besonderen Rechten aus.

Die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit bis zum erneuten Salpeterabbau war auf elf Jahre festgelegt. Da konnte es schon passieren, dass einem Bauern während seiner Schaffenszeit zwei bis dreimal Haus und Stall umgedreht wurde.

Die Abnahme einer bestimmten Menge und ein angemessener Preis war immer garantiert.

Jeder Saliterer hatte ein bestimmtes, ihm zugeteiltes Revier, in das ein anderer nicht eindringen durfte. Im Landkreis Ebersberg gab es drei derartige Reviere. Der südwestliche Teil gehörte dem Saliterer zu Oberpframmern. Nach Aufzeichnungen ist bekannt, dass im Jahre 1811 der Saliterer Georg Westermaier aus Oberpframmern die stattliche Menge von 10 Zentner Steinsalpeter im Jahre 1811 an das Münchner Zeughaus ablieferte.

Unser Stehplatz auf der Kirchenempore

Diese Zahlen sind deshalb bekannt, weil die Saliterer genau Buch führen mussten über ihre Tätigkeit, demnach auch schreibkundig waren und zu den gehobenen Ständen gehörten.

Mitte des 19. Jahrhunderts ging das uralte Gewerbe der Saliterei mangels Absatz ein. Als der Salpeter in großen Mengen und billig aus Chile eingeführt werden konnte, mussten die Saliterer ihre Betriebe ganz stilllegen.

Damit verschwand ein Gewerbe, das ehedem als landesherrliches Regal Ansehen genoss und auch wirtschaftliche Bedeutung hatte.

In der heutigen Gemeindechronik von Oberpframmern ist zu lesen:

„Der Saliterer zu Pframmern

Auf wirtschaftlichem Gebiet ist der „Saliterer zu Pframming“ erwähnenswert. Dieser vom Kurfürsten eingesetzte Mann, hatte das Recht, vor allem in den Ställen nach Salpeter zur Schießpulverherstellung zu suchen. Der Bezirk des Saliterers Georg Westermaier umfasste 1811 ein Drittel des Gerichtes Schwaben. Er lieferte in einem Jahr 500 Kilogramm Salpeter an das Zeugamt in München.“

Team

Nur mein dynamisches und hochmotiviertes Team ermöglicht es mir euch im Stüberl meine Biere mit Brotzeit anzubieten!

wie vui Leut warn da

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